Bleibirnen, Bleiköpfe, Schrotblei – das giftige Schwermetall kommt beim Fischen in vielen Bereichen vor. Doch dem könnte bald ein Ende bereitet werden, denn auf EU-Ebene brodelt schon lange das Thema Bleiverbot beim Angeln.
Schätzungen zu Folge werden jedes Jahr zwischen 2.000 bis 6.000 Tonnen Blei durch das Angeln in die Gewässer der EU eingetragen. Problematisch dabei sind vor allem kleine Bleistücke, die von Wasservögeln gefressen werden.
So hat etwa Großbritannien vor über 30 Jahren ein Verbot für Bleigewichte unter 28 Gramm erlassen. In Dänemark herrscht seit 2002 ein generelles Verbot für den Einsatz von Blei beim Angeln.
Vorteile von Blei & nachhaltige Alternativen aus Wolfram, Beton, Stahl oder Stein
Blei ist deshalb so beliebt und praktisch, da es aufgrund seiner hohen Dichte viel Gewicht für wenig Material bietet. Gerade beim Spinnfischen und Karpfenfischen, wo oft weit geworfen wird, ein entscheidender Vorteil. Doch es gibt Alternativen!
Wolfram (Tungsten) hat sogar noch eine höhere Dichte als Blei, ist allerdings wesentlich teurer. Beim Fliegenfischen, wo nur minimale Gewichte notwendig sind, kommt es schon lange zum Einsatz.
Bei Karpfenanglern gibt es Blei-Alternativen aus Beton (z.B. Ufosinker), Stahl (z. B. Steelangler), oder Stein (z. B. Fishstone). Bei Spinnködern arbeiten die Hersteller meist mit Tungsten und Beton – etwa bei Jigköpfen.
Teil 6 zum Thema „Nachhaltig Angeln“…
…ist dem abschließenden Thema „Naturgenuss statt Größenjagd“ gewidmet und warum das Mindset der Angler eine so entscheidende Rolle für zukünftige Generationen spielt…
© Text: Stefan Tesch, Fisch Ahoi: www.fischahoi.at